Beiträge von Plastique FANtastique

    Da ich rel. neu hier bin versuche ich auch mal etwas ausgleichend zu wirken. Finde nämlich in allen Beiträgen sind Wahrheiten enthalten und so lange nicht die Emotionalität im Vordergrund steht, auch interessante Sichtweisen aufzeigen.
    Bei Trainern scheiden sich oft die Geister und wenn der Erfolg ausbleibt, dann wird schnell der Kopf des Übungsleiters gefordert. So auch hier.
    Schreuder musste zunächst mit einem stark dezimierten Kader in die Runde starten. V.a. die kreative Seite wurde mit den Abgängen von Joelinton, Amiri und Demirbay stark geschwächt. Aufzufangen war dies in den
    ersten Spielen mit den Neuzugängen noch nicht. Einerseits sind sie aus unteren Ligen oder Ligen die nicht mit der 1. BL vergleichbar sind gekommen, andererseits ist die Hierarchie im Team nach so einem umfassenden Umbruch neu zu etablieren.
    Ich habe das handling dieser Problematik von Alfred Schreuder in einigen Situationen auch sehr kritisch gesehen. Exemplarisch hier 2 Punkte: Unglücklich fand ich die Äußerungen nach dem BMG Spiel, dass er nicht für den "schwachen" Kader verantwortlich ist und dass der späte Abgang von Joe und die Nicht -Verpflichtung von Dolberg nicht in seinem Sinne war. Ob man ihn nun gut findet oder nicht, der Kader steht und mit diesem muss der Trainer klar kommen. Daher muss er diese Spieler aufbauen und nicht kleinreden. Denn davon ist noch kein Spieler besser geworden. Dies steht auch in krassem Gegensatz zu den doch sehr positive n Bewertungen zu den Spieln in den PKs. Seine Darstellungen werden dadurch eben leicht als Floskeln abgetan und sein Image leidet dadurch schwer . Ein weiterer Punkt an dem schon viele holländische Trainer m.M. nach gescheitert sind, ist das Einfordern von individueller Kreativität der Spieler in der taktischen Umsetzung eines System auf dem Platz. Ich glaube JN hatte da immer einen sehr detaillierten Matchplan und der Wechsel auf ein nun nur als Grundstruktur vorgesehenes Spielsystem, habe ich als Zeitzünder für ein Scheitern gesehen.
    Gemessen an diesen schwierigen Voraussetzungen sehe ich die Arbeit bisher sehr positiv. Die Unwucht in der Ausgewogenheit des Kaders -kein spielstarker 10er, keine torgefährlichen 8er, keinen (über-)durchschnittlichen linken AV oder Schienen Spieler und last not least keinen fitten Goalgetter hat er gut kompensiert.
    Skov hat er in kurzer Zeit zum brauchbaren bis starken Schienenspieler gemacht. Poschi zu einem starken Buli Verteidiger der dazu noch seine Torgefährlichkeit entdeckt.
    Das Überangebot an 6er im MF hat er systemtechnisch gelöst.
    Und Sargis mit seinem Auftritt in der Arroganz Arena zu einem ernstzunehmenden Konkurrenten im Sturm geformt.
    Finde ich bisher eine recht beeindruckende Bilanz. Vor allem weil er einen kreativen Umgang mit Problemen pflegt, die dann auch Sinn machen und bisher auch erfolgreich sind. Skov in WOB für mich der Fastmatchwinner, als eigentlich jeder mit der (erfolgreichen) def. Taktik von LEV gerechnet hatte. Vor dem Bayernspiel kein fitter Stürmer, dann kam Adamyan zum richtigen Zeitpunkt. Bin schon auf seinen nächsten Clou gespannt.
    Auch sehe ich eine stetige spielerische Weiterentwicklung die ich in der kürze der Zeit und bei diesen Gegnern nicht erwartet hatte.

    Da ist schon viel Substanz im Team. Ein Forsberg auf der Bank und trotzdem locker gegen Werder zu gewinnen. Das kann nicht jeder...
    Hatte mich vor der Saison auch gewundert, dass die kaum als Titel Kandidaten gehandelt wurden.


    Weise Worte Kalle!

    Sowohl Schulz, Demirbay und Kramaric sind auch alle als "Bankdrücker" zu uns gekommen. Jeder hat sich dann hier auf dieses Niveau gespielt. Skovs Schusstechnik und Laufwege deuten schon auf ein vorhandenes Potential hin.
    Bebou gefällt mir weil er dort hin geht, wo es weh tut. Bebou, Skov, Kramaric, Belfodil dazu wohl Locadia als Strafraum 9er + die 2 Back ups.
    Im Sturm sind wir wohl stärker aufgestellt, als letzte Saison.
    Die Außenpositionen und die Innenverteidigung machen mir da schon mehr Sorgen.

    Vielleicht habe ich die Meinung ja exklusiv, aber Szalai als back-up, da hätte ich nichts dagegen gehabt.
    Frage mich, wie das Spielsystem demnächst im Sturm besetzt werden soll, wenn noch ein besserer Stürmer als S_zalai kommen sollte.


    Nein sehe ich auch so. Als Stoßstürmer hat er oft auch von der Bank immer Leistung gebracht. Mit bald 31 bestimmt über dem Zenit, aber für 15-60 min hätte es immer noch gereicht. Und er ist eben ein anderer Spielertyp als die restlichen Stürmer. Bin zwar für eine weitere Reduzierung der Spielerzahl, aber nicht auf Kosten der Vielfalt. Und durch Adams Abgang ist eine Variante verloren gegangen.

    :X:X:X


    ...und es gibt sehr viele dumme Behauptungen die als clickbaits zwar an Aufmerksamkeit gewinnen, aber nicht zwangsläufig an Wahrheitsgehalt zunehmen. Dass ein Schlachter nicht unbedingt den Weitblick hat, globale Zusammenhänge zu erkennen- geschenkt. Da würde sich das Narrative "mit der Klappe halten" eignen.
    Kubicki sollte hier aber einen anderen Hintergrund haben, denn
    1. Hat niemand eine PROGNOSE erstellt, dass die Weltbevölkerung auf >12Mio steigen wird. Die UN hat von knapp 11 Mio gesprochen mit stark fallender Tendenz. Da solche PROGNOSEN regelmäßig nach unten korrigiert werden müssen und die Fertilitätsrate auch in den Entwicklungsländern stark nachlässt sind i.M. 2,5 Kinder weltweit der Durchschnitt. Tendenz weiter fallend und wir werden wohl bald unter der Quote von 2,2 sein, der Zahl der die Weltbevölkerung auf dieser stabilen Basis hält. Daher hat die UN in Anbetracht dieser Tatsachen ihre PROGNOSE mit viel Bedacht veröffentlicht und darauf hingewiesen, dass mit steigendem Wohlstand und nicht mit abnehmender Dunkelheit bald der Höhepunkt der Weltbevölkerung erreicht sei wird.
    2. Hohe Bevölkerungszahl gleich hoher Ressourcenverbrauch. Auch Schwachsinn denn das Gegenteil ist der Fall. Der durchschnittliche Deutsche verbraucht etwa 10% eines "Durchschnitts Kenianer" Es gibt lediglich 700 Millionen Menschen die mehr CO2 produzieren als ein Deutscher, aber 7 Milliarden die weniger produzieren. Das relativiert auch die Darstellung dass Deutschland "nur" auf Platz 24 der CO2 produzierenden Ländern steht. Andere Länder andere Bevölkerungszahlen... Also entgegen Tönnies und Kubickis Message macht es schon Sinn hier etwas tun.
    3. Kubickis Message ist klar, wie immer umweltschonende Aktionen zu gunsten der Industrie zu verhindern. Dabei wäre der Abbau der Subventionen von Flugreisen, Verbrauch fossiler Brennstoffe und Massentierhaltung durchaus originäre FDP Positionen. Über Carbonpricing den Markt die Regulation über lassen und nicht Staaten Ratschläge geben wie sie sich in 80 Jahren zu verhalten haben.
    Bin im übrigen froh, dass die leitenden Personen der TSG mit ihrem Nachhaltigkeitskonzept einen anderen Weg einschlagen.