keith Anfänger

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  • Offener Brief an Herrn Hopp. 08.03.2020 Intro: Heinz Florian Oertel hat einmal treffend formuliert: „ Wenn ein junger Fußballspieler mit 22 oder 23 Jahren Millionen verdient, ist dies eine moralisch-gesellschaftliche Bankrotterklärung“. „Hanau und Hetze gegen Hopp. Wir müssen Tabulinien ziehen“. So titelte die Bildzeitung am 20.02.20 nach dem Spiel in Gladbach. Die Fans von Borussia Dortmund antworteten völlig zu Recht: „Wer die Toten von Hanau missbraucht, um die Fankurven mundtot zu machen, der beweist mehr Anstandslosigkeit als jedes Fadenkreuz“. Hopp im Fadenkreuz sei als Symbol gegen die Kollektivstrafe zu verstehen und eben nicht als Mordaufruf. Ihre Strafanzeige gegen Dortmund hatte damals zur Folge, dass bei Hoffenheimer Heimspielen der TSG keine Dortmunder Fans zugelassen wurden - ohne Ausnahmen. Herr Hopp, wenn Sie im Zusammenhang mit den gegen Sie gezeigten Transparenten an „Dunkle Zeiten“ erinnert werden, an was erinnert Sie dann die „Kollektivstrafe“? Dass Sie, Herr Hopp, in den Augen vieler in den Fanszenen zur größten Hassfigur aufgestiegen sind, ist lediglich einer Personifizierung der (wahrscheinlich unbewussten) Kapitalismuskritik. Sie haben mit Ihrer SAP Milliarden Gewinn gemacht. Wenn sich der DFB-Präsident dann im „Aktuellen Sportstudio“ zu der Aussage genötigt fühlt: „Herr Hopp hat viel Vermögen verdient, ja, durch harte Arbeit“, dann ist das ein Schlag ins Gesicht vieler Arbeitnehmer, Lehrer, Hartz 4 Empfänger, sonstiger Arbeitsloser und auch von Fußballfans. Wie soll denn ein Mensch durch „Harte Arbeit“ 10 Milliarden Euro verdienen? Welchen Stundenlohn müsste es dafür geben? Bei 40 Jahren Arbeit und 300 Tagen im Jahr wären das etwa 100000 Euro pro Stunde. Nun, Herr Hopp, ich weiß, dass die Menschen, die in der SAP arbeiten, gutes Geld verdienen und ein gutes Auskommen haben. Genau diese Menschen, die Ihnen ihre Arbeitskraft zur Verfügung stellen und das wissen Sie, haben den durch sie erwirtschafteten Mehrwert Ihren Reichtum begründet (Mehrwert= Unterschied zwischen dem Wert der Arbeitsleistung und dem Arbeitslohn). So konnten Sie sich und Herr Mateschitz vom RB Leipzig quasi einen Bundesligisten als Hobby erkaufen. Dass es bei anderen Fußballvereinen ähnlich ist, ja gut. Das geht an den Fans der „Tratitionsvereine“ offensichtlich am A... vorbei. Ich glaube, Herr Hopp, sSie sollten da nicht so dünnhäutig sein. Beschimfungen im Stadion sind (leider) gang und gäbe. Wird nicht jeder gegnerische Spieler bei Namensnennung mit „Du A...“ begrüsst? Haben nicht auch Sie die Leute, die die Banner hochgehalten haben als „Idioten“ beschimft? Hat Eberl (Gladbach) die Menschen nicht als „Hornochsen“ bezeichnet? Usw.usf. So geht das nicht. Herr Hopp, wir wissen um ihr soziales Engagement und wissen das sehr zu schätzen. Auch und gerade, was sie in Sachen Umwelt tun. Aber, müssen Sie sich wirklich mit den Bayern-Größen ablichten lassen? Höness: Steuerbetrug Rumenigge: Uhrenschmuggel Beckenbauer: Sommermärchen Abspann: mit dem Spruchband „Hurensohn“, wird auch eine durchaus ehrenwerte Berufsgruppe, nämlich die des horizintalen Gewerbes, verunglimft. Auch das ist unanständig. Mit freundlichen Grüssen Johann Maria Just Präsident des Fanclubs Hoffenheim aus Berlin Kreuzberg ww.fc1899berlinxberg.de