Fußballfans wehren sich gegen Nervtröten
Über 120.000 Fans unterschreiben Petition gegen Vuvuzelas
Während des Confederations-Cups in Südafrika waren sie schon zu hören: die Vuvuzelas (Hörprobe Online: http://vuvuzelas.org/2009/06/21/vuvuzela-actio/ ). Die Plastiktröten sorgten für eine Dauerbeschallung, die Fußballfans auch bei der Weltmeisterschaft 2010 die Freude am Spiel verderben könnten. Doch die Fans wehren sich.
„Mehr als 120.000 Fans haben sich bereits an unserer Petition beteiligt“, erklärt Bastian Fröhlig. Zusammen mit Stefan Watzinger hat der Hamburger die Initiative „Gegen Vuvuzelas – Pro Stimmung“ gegründet. „Wir wollen niemandem seine Kultur oder Tradition absprechen, doch damit haben die Vuvuzelas, die eigentlich erst seit den 90ern in den Stadien eingesetzt werden – unserer Meinung nach – auch wenig zu tun“, erklärt Stefan Watzinger. Vuvuzelas töten Stimmung, da diese Fängesänge und Support im Stadion mit ihrem monotonen Getröte übertönen. Die Initiative will daher verhindern, dass die Vuvuzelas bei der WM eingesetzt werden. „Über 120.000 Fans haben sich bereits beteiligt“, erklärt Bastian Fröhlig. „Wir haben festgestellt, dass viele Fans aus Köln und Wien sich engagiert haben“, so der gebürtige Westfale. Kein Wunder, denn eine Werbeagentur hatte geplant die „Heimkehr“ von Lukas Podolski lautstark mit Vuvuzelas im Stadion zu „feiern“. Doch da schob Michael Meier, Manager des 1. FC Köln den Werbern einen Riegel vor. Und auch zum Auftakt der österreichischen Fußball-Bundesliga war ein Vuvuzela-Konzert geplant, dass dann aber abgesagt werden musste. Wegen Sicherheitsbedenken.
„Unser Ziel ist es, möglichst viele Fußballfans zu gewinnen, die sich an unserer Petition beteiligen, die wir an die FIFA, UEFA und den DFB senden wollen“, erklärt Stefan Watzinger. Spieler wie Spaniens Xabi Alonso oder der Brasilianer Robinho hatten sich ebenso über die Nervtröten beklagt, wie die der niederländische Bondscoach Bert van Marwijk und Bundestrainer Jogi Löw.
Für die WM sehe es aber schlecht aus, da die FIFA schon angedeutet habe, dass man die Vuvuzelas zulassen werde. Doch zumindest die Stimmung in Europa wollen die Fußballfans retten.
Wer sich an der Aktion beteiligen will, kann dies unter http://www.vuvuzelas.org oder http://www.wirsindesleid.de.