Fußball: Digitale Augen sehen mehr
FIFA setzt in Brasilien erstmals Torlinientechnik ein
Von Tim-Hannes Schauen
Die FIFA testet in Brasilien erstmals eine Torlinientechnologie namens GoalControl: 3D-Kameras im Stadion schießen Bilder, erfassen die zentimetergenaue Position des Balls, eine ultraschnelle Netwerktechnik überträgt die Daten zu einem Rechner. Überquert der Ball die Linie, vibriert eine Uhr am Handgelenk des Schiedsrichters.
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Fußballer sind Traditionalisten
Die Kosten beziffert GoalControl pro Stadion auf circa 200.000 Euro. Andere Sportarten setzen elektronische Helfer schon länger ein: Im Tennis zum Beispiel werden bei wichtigen Turnieren die Begrenzungslinien seit über zehn Jahren mit dem "Hawk-Eye" elektronisch überwacht: vier Kameras scannen den Platz, ein Computer wertet die Bilder permanent aus. Sind sich Schiedsrichter und Spieler nicht einig, ob ein Ball "in" oder "out" war, hat der Spieler mehrmals pro Satz das Recht, die Auswertung des Hawk-Eyes zu verlangen. Cricket und Snooker setzen ebenfalls auf das digitale Auge. Beim Eishockey ist der Videobeweis zugelassen. Dass der Fußball recht konservativ ist und auf solch zusätzliche Technik bisher verzichtet hat, wundert den Kölner Sportjournalisten Volker Schulte nicht.
Volker Schulte: "Also Fußballer und Fußballfunktionäre und Fußballfans - da gibt es sehr, sehr viele Traditionalisten, und Technik ist dann erstmal etwas, was die Tradition bedroht,
http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/ewelten/2141713/