Verlorene EM und Sommerloch Hits 2012

Seh es ähnlich wie BwG.
Denke aber nicht, dass Spanien und Italien eine Nummer zu groß sind. Von den Möglichkeiten und Fähigkeiten des Teams und der Spieler her bewegen wir uns auf auf einer ähnlichen Ebene. Die beiden Teams sind jedoch erfahreneer und abgeklärter - auch eine Frage des Alters. Das Team konnte jedoch seine Qualitäten nicht ausspielen. Die Gründer sind vielschichtiger und nicht auf einzelne Punkte reduzierbar. Ein unpassende Aufstellung, die falsche Taktik, fehlende Frische und großer Respekt (Angst ?) haben Teile des Teams gelähmt.
Die Gesichter beim Singer der Hymen waren m.E. seh aussagekräftig. Nicht wg. dem Nationalgedöns, sondern sie zeigten den Willen Italiens, dieses Spiel zu gewinnen. Das hab ich bei einigen unserer Spieler vermißt - vor allem später auch auf dem Platz.
Suboptimale Vorbereitungen hatten auch die anderen Teams. Sie sind wohl nur besser damit umgegangen.

Problematisch sehe ich inzwischen dieses Festhalten der Trainer am Bayernblock und an Lieblingsspielern. Ich wage die Hypothese, dass die Bankdrücker mehr Einsatz und Willen auf den Platz gebracht hätten als die Etablierten. Zudem wäre Italien durch eine solche Umstellung erheblicher aus seinem Konzept gebracht worden. Aber Rotation ist halt nicht unbedingt eine geliebte Variante im Fussball.

Dieses verdammaledeite Bayern-Gen scheint sich inzwischen auch unkontrolliert ausgebreitet zu haben und ist mutiert. Diese Lässigkeit, Überheblichkeit, dieses Sattsein und dieser Minimalaufwand haben nicht nur den Erfolgsmotor der Bayern erheblich ins Stottern gebracht, sondern hat auch sich auch bei Jogis Jungs ausgebreitet. Ich hoffe, dass der BVB und andere Teams (auch die TSG) wieder mit Einsatz, Leidenschaft, Willen und Spass am Spiel dieser Gen-Mutation Einhalt gebieten.

Habe heute auch eine andere interessante These gehört. So wie manche Mannschaften zum Vize verdammt sind, kann es auch Trainer geben, die zu Abstiegen verdammt sind oder über Halbfinale nicht hinauskommen. Ich hoffe nur, dass die Trainer und das Team auch Lehren aus diesem Turnier ziehen. Ich bin (auch im Hinblick auf das letzte Jahr bei der TSG) überzeugt, dass es im Fussball keine Neuänfänge gibt und man auch in einer neuen Saion, WM, Quali etc. nicht einfach den Reset-Knopf drücken kann. Dieser Italien-Fluch, von dem auch die deutsche Elf sich wohl nicht lösen konnte, bestätigt m.E. meine These.

@ eggi

Da kann ich eigentlich garnichts ergänzen. Teile deine Meinung im Ganzen.

hab eben grad dieses Interview gelesen. Sicher (hoffentlich) ist es nur ein Auszug, bzw. eine Auswahl von Fragen und Antworten des Bundes-Jogis.
Aber leider bestätigt sich auch da meine Skepsis. Ein Fehler (der einzige gravierende ?) von Hummels (m.E. der beste deutsche Spieler im gesamten Turnier) wird thematisiert, Gomez'Turnierleistung wird auf Grund seiner 3 Tore hoch bewertet. Und das Fazit von Bundes-Jogi: am Bayern-Block lag's nicht, die haben die Mannschaft gut geführt.
Sorry, von Führung hab ich wenig gesehen - und Sami und Mesut braucht man nicht zu führen (Hummels eigentlich auch nicht). Und wer bleibt dann noch bei teilweise 7 Bayern-Spieler auf dem Feld? Poldi wird wohl von den Journalisten und Löw gar nicht mehr wahrgenommen und erwähnt. M. E. wichtiger als den Fehler von Hummels. Der hat sich blöd angestellt - ohne Frage - aber wo war eigentlich Boateng, der als Außenverteidger eigentlich Cassano abfangen sollte? Der wird bei der Analyse dieser Szene immer vergessen

Er hat sicher Recht. Ein paar Tage Abstand sind gut und direkt nach dem Spiel sollte man mit gro0en Analysen vorsichtig sein.

Nun ja, aber ein Dante-Zitat und ein vieldeutiges Lächeln eines Tagesschau-Moderators bewegen halt die deutsche Fussball-Welt mehr. Auch die italienischen "Straßenköter" oder Straßenkicker ? müssen hinter Dante zurückstehen.

Aber wenigsten haben einige deutsche Frauen die wahren Werte im Leben nicht vergessen und schwärmen auch einen Tag später noch von Balotellis Figur. Gegen sein Posing verblaßte sogar C. Ronaldos John-Waynes-Freistoß-Schritteinlage. Warum kann denn ein Gomez sowas nicht?

Italien ist seit je her eine der taktisch am besten geschulten, abwehrstärksten und diszipliniertesten Mannschaften. Wenn man gegen sie 0:1 zurückliegt, holt man maximal ein Unentschieden. Bei einem 0:2, kann man bei einem K.O.-Spiel eigentlich getrost duschen gehen. Für das deutsche Halbfinale galt der Satz: "Man spielt immer so gut, wie es der Gegner zulässt." Das Ganze hat mich an Bayern-Chelsea erinnert. Deutschland: 14 Ecken und 0 Torgefahr. Italien eine Ecke. Ich mag Spieler wie Balotelli. Es passiert immer irgend Etwas, egal ob positiv oder negativ. Solche Typen braucht der Sport. Mein Tip für das Finale, 1:0 für Italien, Torschütze Balotelli.

Ich habe ja erst 5 Minuten nach Spielbeginn den Fernseher eingeschalten, aber als ich den Namen Kroos gehört habe, dachte ich mir, was sucht den der heute auf dem Platz (bestand da ´ne Bringschuld seitens des Trainers?).
Gomez und Podolski kann man von Anfang an aufstellen, aber dass er bei der etwas behäbigen italienischen Abwehr (gegen Kroatien/Spanien!) auf den wieselflinken und torgefährlichen Reus verzichtet hat konnte ich nicht verstehen!
Bei den beiden Italien-Toren dachte ich unweigerlich an unsere unsichere Hoffe-Abwehr bei manchen Bundesligaspielen...
Doch Jogis Jungs hätte ich solche Stellungsfehler nicht zugetraut!
Italien war bei diesem Spiel die bessere Mannschaft und hat verdient den Einzug ins Endspiel geschafft!

Zitat von eggi

Warum kann denn ein Gomez sowas nicht?

Weil er zu steif ist.......ganz einfach

Zum Thema Boateng: bedingt durch die Umstellung (quasi ohne rechten Mittelfeldspieler) hat sich seine Situation entscheidend verändert. In dieser Konstellation wäre m.E. Bender aber die bessere Variante gewesen:

- Boateng musste quasi in den vor ihm freien Raum getragen werden. (Özil hat mehrmals auf ihn gewartet und ihm entsprechende Handzeichen gegeben.) Bei Spielen auf diesem Niveau sollte jeder Spieler allein in der Lage sein, Räume zu erkennen und auszunutzen.
- Gerade in der ersten Halbzeit versuchte sich Boateng (auch mangels anderer Ideen - ein Spanier hätte da nie geflankt) immer wieder mit Flanken - und das waren Andy-Beck-Gedächtsnisflanken. Einen Ball irgendwie in Richtung Elfmeterpunkt oder Strafraum zu schießen, kann (fast) jeder. Den Flanken fehlte jegliche Präzision, die ich aber bei Boateng auch nicht erwarte.

Insofern wäre ein spielstärkerer und -intelligenterer Spieler (wie gesagt in dem neuen System) deutlich besser gewesen.

Leider hat sich mal wieder gezeigt, dass eine schlechte (oder sagen wir besser) nicht greifende Taktik viel zerstören kann. Ich hatte unseren MB ja nach der Klatsche in München dafür kritisiert, dass er das System umgestellt hat. Diesmal war es ähnlich: man sitzt vor dem Fernseher und traut seinen Augen und Ohren nicht. Anstatt das bewährte System durchzuziehen ("wir richten uns nach keinem Gegner") wird die komplette Offensive taktisch umgestellt wegen defensiver Belange. Ob Kroos für diese "Jeremis-" Aufgabe der Richtige war, ist erst die zweite Frage. Die erste Frage lautet "Warum?"

Insgesamt sind wir aber daran gescheitert, weil das gesamte Team seit 2 Jahren nur nach bzw. auf Spanien geschaut hat. Alle anderen Mannschaften bildeten offenbar nur das notwendige Beiwerk. Und das auch Italien eine Turniermannschaftsnation ist, wurde dabei einfach mal vergessen.

Die Mannschaft hat insgesamt ein ordentliches Turnier gespielt. Trotzdem muss sie sich ankreiden lassen, dass schlechtere deutsche Mannschaft schon (wesentlich) mehr erreicht haben. Aber vielleicht hilft diese EM auch, dass Anspruchsdenken wieder etwas herunter zu schrauben. Unter diesem hat die Stimmung im Land nämlich gelitten. Überraschende Siege und gute Platzierungen sind eben viel schöner als erwartete Siege ...

Ich sehe das Problem anders.

Man ist mit 12 nicht verlorenen Pflichtspielen in dieses Turnier gestartet. Seit Monaten war von Seiten des Bundestrainers und auch der "Manschafts-Leader", die diese Funktion eigentlich während des ganzen Turniers nicht wahrgenommen haben, der Turniersieg als Ziel, ja als nahezu sichere Sache, propagiert worden. Deswegen erschien dieses ganze Gehabe einigen ausländischen Lournalisten auch als arrogant, gar nicht zu Unrecht. Es war arrogant, zumindest aber überheblich. Die schwachen Vorbereitungsspiele, die in der 5-3 Niederlage gegen die Schweiz gipfelten, wurden ja als Betriebsunfälle ohne Aussagekraft weggewischt, ganz nach Manier der Holländer. Andere Mannschaften , allen voran Italien, waren da cleverer. Wir waren die jüngste Turniermannschaft...... gerade deswegen wäre etwas mehr Zurückhaltung in den Zielvorgaben angebracht gewesen. Aber obwohl wir die jüngste Mannschaft haben erstarren wir irgendwie in der immer gleichen Aufstellung. Neuer, Lahm, Schweinsteiger, Gomez, Klose, Podolski,Özil,Khedira, Boateng, Badstuber, Müller, die spielen doch immer. Dazu dann mal den einen oder anderen Neuling, meistens nur eingewechselt oder notgedrungenermaßen. Dann lässt man Spieler, wie Reuss und Schürrle im Halbfinale draußen, obwohl die überzeugend in ihren wenigen Einsätzen spielten. man vertraut wieder auf den unflexibel spielenden Kampftanker Boateng, statt auf Bender. Und bringt dann noch Mr. Unauffällig Kroos in der Startformation........ na dann. Eigentlich hätte man schon bein Dänemark-Spiel gewarnt sein müssen, wo unsere Abwehr teilweise ganz schön ins Schwimmen geriet. Man hatte im Viertelfinale Glück, die Griechen zu bekommen, die eben einfach viel schwächer waren.

Und überhaupt, wo ist denn unser Tempofußball von 2006 und 2012 geblieben? Inzwischen spielt unsere Mannschaftz in der Tat satt, überheblich und arrogant und läuft dann Mannschaften , wie Italien, die mit schnellen Tempowechseln und attackierenden Stürmern überraschen, ins offene Messer.

Ich konnte meinen Augen auch kaum trauen, als ich in die Röhre blickte und diese Aufstellung/Taktik sah.

Löw sagte im vorraus, er wolle sein System, sein Spiel den Italienern aufdrücken, aber das war zu keinem Zeitpunkt des Spiels zusehen. Anstattdessen lässt er einen Kroos, welcher noch nie auf der rechten Außenseite gespielt hat, spielen, um mehr Zugriff auf die Zentrale und somit auf Pirlo zu bekommen. Das ging jedoch ebenfalls mächtig in die Hose.

In den ersten 15 Minuten dacht ich: ok, wenn wir jetzt das 1:0 machen, dann können wir das Ding gewinnen. Es kam leider genau anders. Wir haben den Zugriff verloren und das 1:0 war mit Ansage, nachdem Italien schon 5 Minuten starken Druck gemacht hat. Wie in Gottes Namen kann man einen Pirlo, wenn jener den Ball an der Mittelfeldlinie führt, nicht angreifen. Was denkt sich ein Özil nicht die fünf Meter zu dem hin zu gehen um den zu stören? Wo war der Kampf, der Biss, der Wille?

Beim 1:0 zarghafte Abwehrbemühungen von Boateng und insbesondere von Hummels, da wirkten beide sehr schwach und dann war Badstuber in der Mitte in irgendeinen Traum versunken... Balotelli lässt's sich nicht nehmen.

Ein Podolski ein absoluter Totalausfall. Das schlechteste Spiel, was er bisher im DFB-Dress gemacht hat. Diese Leistung war einfach nur unglaublich... mMn sollte für den die DFB-Karriere gelaufen sein.

Ein Schweinsteiger, ein Schatten von sich selbst aus dem Jahr 2010. Die Gründe sind ja bekannt ... Er hatte den größten Kampf oben im Kopf, und das im ganzen Tunier. Das konnte er einfach nicht abstellen, was ich durchaus nachvollziehen kann.

Ein Müller extrem schwach, wie schon die ganze Saison bei den Bayern. Keinen Spielwitz, keine Idee ausgestrahlt ... überhaupt kein typischer "Müller" gewesen.

Ein Özil eine riesen Enttäschung, wie das ganze Tunier über. Keine Ideen, wirkte satt, wirkte müde nach seiner Saison in Madrid, zeigte keine Torgefahr und schon gar keinen Biss, den man von ihm sowieso nur ganz selten bestaunen kann.

Löw hat für mich in dem Spiel taktisch einfach nur versagt... Ein absolut klarer und verdienter Sieg der Prandelli-Elf

Und: Bin ich nur der Einzige oder was? Ich fand, dass wir keinesfalls ein gutes Tunier gespielt haben. Unserer Leistungen waren sehr dürftig und Italien, eine wirklich super Mannschaft, hat uns allemal unsere Grenzen aufgezeigt und das Ergebnis ist am Ende noch besser als das Spiel...

Zitat von Peter

Seit Monaten war von Seiten des Bundestrainers und auch der "Manschafts-Leader", die diese Funktion eigentlich während des ganzen Turniers nicht wahrgenommen haben, der Turniersieg als Ziel, ja als nahezu sichere Sache, propagiert worden.

Peter, da sind wir einer Meinung. Ich habe oben geschrieben, dass es (scheinbar) nur darum ging, gegen Spanien zu gewinnen. Und auch das sollte nur eine Formsache werden.

Ich finde es (auch) schrecklich, wie Teile der Medien, und nicht nur die Regenbogenpresse, ihre Erwartungen formulieren - und wie sie sich dann bei Misserfolg ganz schnell distanzieren. Aber das ist ein anderes Thema.

Zitat von Peter

er obwohl wir die jüngste Mannschaft haben erstarren wir irgendwie in der immer gleichen Aufstellung. Neuer, Lahm, Schweinsteiger, Gomez, Klose, Podolski,Özil,Khedira, Boateng, Badstuber, Müller, die spielen doch immer. Dazu dann mal den einen oder anderen Neuling, meistens nur eingewechselt oder notgedrungenermaßen. Dann lässt man Spieler, wie Reuss und Schürrle im Halbfinale draußen, obwohl die überzeugend in ihren wenigen Einsätzen spielten. man vertraut wieder auf den unflexibel spielenden Kampftanker Boateng, statt auf Bender. Und bringt dann noch Mr. Unauffällig Kroos in der Startformation........ na dann. Eigentlich hätte man schon bein Dänemark-Spiel gewarnt sein müssen, wo unsere Abwehr teilweise ganz schön ins Schwimmen geriet. Man hatte im Viertelfinale Glück, die Griechen zu bekommen, die eben einfach viel schwächer waren.

Und überhaupt, wo ist denn unser Tempofußball von 2006 und 2012 geblieben? Inzwischen spielt unsere Mannschaftz in der Tat satt, überheblich und arrogant und läuft dann Mannschaften , wie Italien, die mit schnellen Tempowechseln und attackierenden Stürmern überraschen, ins offene Messer.

Danke Peter, vielen Dank. Das wäre mein zweiter Teil von meinem Beitrag gewesen. Danke, dass du ihn für mich übernommen hast und dass ich jetzt nicht mehr so viel schreiben muss. Ich wollte es genau, haargenau so schreiben.

Zitat von sushi97

Ein Podolski ein absoluter Totalausfall. Das schlechteste Spiel, was er bisher im DFB-Dress gemacht hat. Diese Leistung war einfach nur unglaublich... mMn sollte für den die DFB-Karriere gelaufen sein.

Bin auch mal gespannt. Die Insel ist ja weit weg - und durchgesetzt hat er sich dort noch lange nicht. Wenn sich Schürle und Reus weiter gut entwickeln und Müller seine Form wieder findet, wird es für LP schwierig werden. Nach vorne ging diesmal gar nichts (kann mir jemand erklären, wie er "man of the match" werden konnte, wenn es nicht eine Huldigung für sein 100. Spiel war), und defensiv gibt es sicher weit Bessere. Ich wage mal die These, dass eher Klose die nächste WM erlebt als der Prinz, und auch bei Klose glaube ich eher nicht daran. Falls doch - dann nur aus Mangel an jungen Talenten für seine Position.

Zitat von Budenzauber

Ich wage mal die These, dass eher Klose die nächste WM erlebt als der Prinz, und auch bei Klose glaube ich eher nicht daran. Falls doch - dann nur aus Mangel an jungen Talenten für seine Position.

Ich befürchte fast, dass beide bei der nächsten WM dabei sein werden, weil der Löw schon immer so jemand war der auf seinen Spielern verhaart. Dies konnte man ja auch bei dieser EM wieder bestens beobachten. Ein Marco Reus, Andre Schürrle, Mario Götze usw. durften alle kaum spielen. Ne der Löw lässt lieber Totalausfall und Träumer Podolski spielen und einem im Kopf mit sich selbst beschäftigten Müller spielen (hat sich wahrscheinlich selbst die Hände wegen seinen Leistungen über dem Kopf zusammen geschlagen) spielen. Oh nein, jetzt rege ich mich schon wieder so auf...

Und für einen Klose muss jetzt eigentlich auch langsam Schluss sein. Leute, 2014 wäre er 36!?!?! In diesem Alter ist ein Fußballer schon Rentner... So sehr ich ihm doch den WM-Rekord gönne, es ist time to say goodbye, mr. klose.

Es gab aber auch positives bei der EM. Khedira hat mich mit seiner tollen Spielart sehr überrascht, hat absolut weltklasse gespielt, klar der beste deutsche des Tuniers. Und Hummels hat bis auf vorgestern auch durch sein starkes Stellungspiel, durch seine Kopfballstärke usw. ein starkes Tunier gespielt. Das wars aber schon so ziemlich...

Löw hält lange an seinen Leuten fest - aber serviert sie auch ab, wenn er sich nichts mehr von ihnen erwartet. Das hat Ballack getroffen, Kurani (wobei, Teer gehörte nie so richtig zu Jogis Jungs). Das hat jetzt Cacau getroffen, dass wird demnächst Podolski treffen.

Für Hummels war es sehr ärgerlich, wenn das in der Kreisliga passiert, ist das Geschrei schon groß, aber in einem EM-Halbfinale? Ballgewinn ist wichtig, aber manchmal in ein bloßes Stellen des Gegners (und ihn vom Tor wegtreiben) noch wichtiger. Das sollte aber kein Grund sein, dass Badstuber am Boden festgewachsen war. Und auch wenn Neuer wenig machen konnte, aus meiner Sicht hat er auch nicht viel versucht. Er sah das Unglück kommen und ich hatte nicht den Eindruck, dass er sich mit aller Gewalt dagegen stemmt.