50+1 - Regel, Quo vadis?

  • Vorab: nicht schimpfen, dieser Fred ist notwendig, weil das Thema bald „heiß“ wird.


    Hätte nie gedacht, dass ich den Karl-Heinz Rummenigge mal loben werde.


    Chapeau Kalle, ich bin ganz Deiner Meinung


    Rummenigge hofft auf Abschaffung der 50+1-Regel



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    Wäre 50+1 doch gerne los: Bayern-Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge (Archivbild).
    (Foto: dpa)


    Auch deutsche Vereine sollten die Möglichkeit haben, sich für Investoren zu öffnen, findet der Bayern-Boss. Die DFB-Fußballfrauen kassieren die höchste Niederlage seit acht Jahren.
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    FC Bayern, Rummenigge: Karl-Heinz Rummenigge würde ein Ende der viel diskutierten 50+1-Regel im deutschen Fußball begrüßen. "Ich hoffe, dass die Deutsche Fußball Liga die 50+1-Regel freigeben wird. Wahrscheinlich würden Leitplanken eingebaut, welcher Natur auch immer, der Übergang soll sanft gestaltet werden", sagte der Vorstandsvorsitzende des deutschen Fußball-Meisters FC Bayern München in einem Interview des Magazins GQ. "Ich denke, jeder Verein sollte für sich selbst entscheiden, ob er sich für Investoren öffnet, wie weit er sich für Investoren öffnet oder ob er sich gar nicht öffnet", sagte Rummenigge.
    Die 50+1-Regel soll den Einfluss externer Investoren auf einen Verein begrenzen. Bei künftigen TV-Verträgen erwartet Rummenigge deutlich höhere Summen als in der Vergangenheit. "Sie werden noch explodieren", sagte der 62-Jährige: "Die wichtigsten Player sind noch gar nicht im Spiel. Die amerikanischen Unternehmen wie Apple, Amazon, Netflix, die kommen alle noch", sagte Rummenigge: "Denn für diese Unternehmen ist es doch nicht entscheidend, ob das Recht 500 Millionen oder eine Milliarde Euro kostet. Für die ist doch nur entscheidend: Ist das Recht exklusiv und hilft es bei meiner Verbreitungsstrategie?"
    Kritik übte Rummenigge an der Umsetzung des Financial Fairplays. "Es war eigentlich ein gutes Finanzkontrollwerkzeug, das da erfunden wurde. Man hätte es bloß strikt und stringent einsetzen müssen. Strikt und stringent heißt: Jeder, der dagegen verstößt oder mit Tricksereien anfängt, ich sage es jetzt drastisch, kriegt auf die Hörner", sagte Rummenigge: "Das ist leider nie passiert. Diesen Vorwurf muss sich die Uefa gefallen lassen. Sie hat einfach nie den richtigen Mut und Willen gezeigt, dagegen konsequent vorzugehen."

  • Grundsätzlich halte ich 50+1 für den besseren Weg.
    Financial-Fairplay eine gute Sache für einen fairen, sportlichen Vergleich.


    Die Situation:
    Es gibt zu viele Hintertüren, wie das ganze offensichtlich Umgangen wird, gerade beim FFP.
    Beispiel Paris: Neymar kommt rein formell Ablösefrei, da sich in den spanischen Papieren der Spieler
    aus einem Vertrag herauskauft und nicht der neue Arbeitgeber. Mbappe wird erst einmal für eine
    Spielzeit von den Monegassen ausgeliehen, und nur im Falle des Nichtabstiegs greift die Kaufoption.
    Medial immer wieder zu lesen, mit allem drum und dran, hat SG für beide Spieler mal eben eine halbe
    Milliarde Euro auf den Tisch gelegt. In der Bundesliga buttert ein Herr Kühne beim HSV die Kohle rein,
    komisch nur, dass da aus Dortmund keine Kritik kommt?! RedBull* Leipzig, Hannover,oder wir haben
    auch so unsere eigenen Praktiken, ebenso wie Wolfsburg und Leverkusen. Alleine bei dieser Aufzählung
    muss man in Zusammenhang mit dem Begriff 50+1 schon schmunzeln. Wir Deutschen müssen begreifen,
    dass es den Volkssport Fußball, die einstige Romantik, im Profi-Bereich nicht mehr gibt. Das ganze ist
    ein Geschäft und wir alle sind die Kundschaft, auch wenn die Anhänger des BörsianerVB diese Wahrheit
    nicht akzeptieren wollen.
    Ich sehe es wie Rummenigge, in Sachen Fernsehgelder sind wir noch nicht am Ende, eine weitere Splittung
    derer die Übertragen ist lediglich eine Frage der Zeit. Nächste Saison haben wir mit DAZN, Eurosport und
    Sky bereits 3 Anbieter im PayTV-Sektor. Dabei gibt es die Champions-League im öffentlichen TV gar nicht
    mehr zu sehen.
    Wie erwähnt, Fußball-Nostalgie mit ARD-Sportschau um 18:10h war Vorgestern...


    *ich wähle Bewusst diesen Namen, alles andere halte ich eh für eine Farce!

  • Stimme Dir zu und aber auch nein.


    Das Ganze ist ein schwieriges Klavier, dass gestemmt werden muss.


    Ich wollte bei der Diskussion aber die Verhältnisse Ausserdeutscher Clubs erst mal
    nicht beleuchten. Da gibt es keine 50+1.


    Zuerst ginge es mir mal alleine um unsere Deutschen Clubs. Da muss doch endlich mal mit
    der Mähr aufgeräumt werden, 50+1 sei das Allheilmittel.


    Die Strukturen müssen geändert werden, sonst wird der Deutsche Profifußball
    bald ganz abgehängt...


    Es reicht nicht, dass die Nationalmannschaft erfolgreich spielt, das vernebelt einiges.


    Generieren von mehr TV-Geldern lösen das Problem auch nicht, sie bedeuten auch
    Verteuerung der Konsumentengebühren - auch der Schuss kann nach hinten losgehen.


    Weg mit Ablösesummen....salary cap ist ein wunderbares Beispiel, wie es gehen kann.


    Dort klappt es, weil sich alle an einen Tisch gesetzt haben, sich an die Regeln halten
    und was noch besser ist: sich auch alle in die Augen schauen können.


    Edit: seien wir doch mal ehrlich: FFP ist doch ein eher schwammiges Kontrukt

  • Das ist schon klar. Die Paarung BVB - Salzburg ist dafür aber der falsche Aufhänger,
    Börse - Mäzen! Dortmund hat von den Namen einen starken Kader, der RedBull
    eigentlich mehr als ebenbürtig sein müsste, das ist jetzt Understatement hoch 10.
    Deren Spieler dürften weitaus bekannter sein als die der Salzburger. Zudem ist der
    BVB-Geldspeicher momentan recht gut gefüllt.
    Wenn Bürki (hier kurz sacken lassen) der beste Mann auf dem Platz ist, der einzige
    Dortmunder, der auf dem Feld verstanden hat um was es geht dann liegt das nicht an
    50+1.

  • Heuchelei der Pharisäer - (Markus 12,38-39 - Lukas 20, 45-46)...Schämt Euch Ihr Granden der von Euch so hochgelobten Fußball-Bundesliga...Möget Ihr noch weiter im Europäischen Wettbewerb abserviert werden...hoffe bald von Luxemburgischen und Liechtensteiner Clubs...

    Rummenigge: "Ich habe mich von der DFL geistig verabschiedet"
    Bei der Liga-Versammlung am vergangenen Donnerstag votierten 18 von 34 anwesenden Vereinen für die Beibehaltung von 50+1.
    Karl-Heinz Rummenigge nennt die überraschende Kampfabstimmung der DFL Stillstand und vermisst Visionen.
    ..."Die Liga, insbesondere die DFL mit ihren Mitgliedern, ist offensichtlich zerrissen. Es befremdet mich, dass ein Zweitligist, der nach
    meinem Kenntnisstand noch nie in einem europäischen Wettbewerb mitgespielt hat (der FC St. Pauli, d. Red.), auf einmal nicht nur eine
    so prominente, sondern auch dominierende Rolle einnimmt",
    sagt der 62-Jährige im Gespräch mit dem kicker..."Ich hatte mich vor dem
    Treffen in Frankfurt dafür ausgesprochen, dass jeder Klub selbst entscheiden solle, ob er den Weg mit 50+1 gehen möchte oder ohne."
    ...Geplant war eine Grundsatzdiskussion, wie mit 50+1 künftig umzugehen ist. Keine finale Entscheidung zu diesem Thema. Die sollte ja
    bis zum Jahresende erarbeitet und dann der Vollversammlung zur Abstimmung vorgelegt werden", sagt er und kritisiert Andreas Rettig,
    den Geschäftsführer des FC St. Pauli, der die Abstimmung beantragt hatte. "Es wurde dann ein emotionales und populistisches Spektakel
    von Rettig.
    Das ist das eigentlich Unglaubliche an diesem Ergebnis."...Und weiter: "Mit der Frankfurter Abstimmung hat man sich den Ast,
    an dem die Wettbewerbsfähigkeit hängt, ansägen lassen und zwar durch einen mäßigen Zweitligisten, das bitte nicht vergessen!"


    PS @Kernbeisser Für den 2. Ligisten vergibst du aber einen großen Titel...!

  • Nur zu, Ihr Totengräber des Deutschen Profifussballes


    Dass der FC St.Pauli, ein kleines unbedeutendes Licht, sich durch den guten Herrn Rettig
    so weit aussem Fenszer lehnt. Da muss ich dem Granden des FCB Recht mal geben.


    Ok, wir leben in einer Demokratie


    „Die DFL-Klubs haben entschieden: Im deutschen Fußball werden es Investoren weiterhin sehr schwer haben, Fuß zu fassen. Es bleiben die Zweifel an der Rechtssicherheit.„


    http://www.faz.net/aktuell/spo…uf-weiteres-15507569.html

  • Hechelt die Bundesliga eben weiter dem FC Bayern München
    und Europa hinterher...
    Ich vergaß: "CHANCENLOS"
    Lasst doch jeden Club selbst entscheiden, welchen Weg er
    beschreiten will. Kaiserslautern geht trotz aller Fußballromantik
    aktuell den Bach hinunter. Ob 50+1 diesen Verein gerettet hätte?
    Nein, aber geschützt hat es die Pfälzer auch nicht...
    :cup:

  • Lautern wird sich in die Riege der Fussballromantischen Clubs in Liga vier einreihen müssen.
    Da führt kein Weg vorbei, der Dicke ist nicht mehr Ministerpräsident.


    Alemannia Aachen, Uerdingen 05, Wattenscheid 09, RW Essen, RW Oberhausen,
    1860 München, SV Waldhof, 1.FC Saarbrücken, Kickers Offenbach, Enerhie Cottbus,
    Tennis Borussia Berlin, BW 90 Berlin, und und und


    Die haben zum Teil noch verhältnismäßig treuen Anhang, sind aber weg vom Fenster,
    nicht wegen 50+1, aber wegen totaler Selbstüberschätzung, Abgehobenheit und Arroganz.


    Zurück zum Thema 50+1....

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