EFO: Ich kann deine Ansicht, von wegen es sei gut, sich nicht verbiegen zu lassen zumindest hier so nicht teilen. Denn Fußball ist ein Mannschaftssport und da muss jeder auch sein eigenes Ego dem Erfolg einer Mannschaft unterstellen können. Wer das nicht will oder kann, muss eben gehen. Immer wieder nur rumjammern, von wegen man hat nichts gemacht, ist dann nur albern. Hildebrands Verhalten in den letzten Monaten bei 1899 sprach insgesamt eh eine andere Sprache. Aber vor allem verliert ein Spieler so das Wesentliche aus den Augen, den Fußball selbst, denn wenn man sich immer nur die Wunden leckt, bleibt irgendwann die Leistung auf der Strecke. Im Fall Hildebrand bekommt man das Ganze ja immer wieder exemplarisch vor Augen geführt. Er wäre wohl in einer Einzelsportart besser aufgehoben gewesen, da kann er seinem Charakter freien Lauf lassen. Na ja, auch nicht ganz aber doch mehr als im Mannschaftssport.
Wo käme die Buli hin wenn in jedem Verein jeder Spieler meint, er könne andere öffentlich kritisieren? Da gibt es immer noch Trainer und andere Verantwortliche, die das zwar auch nicht tun sollten, aber denen das eher zusteht. Es gibt schon ungeschriebene Regeln, die gerade ein erfahrener Spieler kennen sollte. Und es gibt sicher andere Mittel, als die, die Hildebrand genutzt hat, um jungen Spielern Disziplin nahe zu bringen.
Außerdem hat sich auch Hoffenheim hinterher nicht beschwert, zumindest nicht öffentlich. Aber das macht im Prinzip kein Verein mit einem Spieler. Wer weg ist, ist weg. Und man will auch keinem die weitere Karriere verbauen. Wen das Ganze immer noch beschäftigt, ist allein T. Hildebrand.
Aber lassen wir das. Ich habe den Eindruck, wir drehen uns hier im Kreis, da jeder von uns eine ganz gegensätzliche Meinung über Hildebrand hat.