Wenn ich Grinsebacke sehe wird mir ganz anders.
Er will den Ball laufen lassen, erklärt aber: „Wir sind keine Mannschaft, die 65 Prozent Ballbesitz will, wir wollen direkt zum Tor.“
Für den Klassenerhalt verspricht Matarazzo: „Erster Schritt ist, in die Leistung zu kommen, konkurrenzfähig zu sein und die Idee des TSG-Fußballs wieder zu beleben. Ich bin mir sehr, sehr sicher, dass wir auf einem guten Weg sind. Wir wissen, welches Potenzial in der Mannschaft steckt. Erstes Ziel ist der Klassenerhalt.“
Nach der Beurlaubung beim VfB Stuttgart im Oktober hat er erst mal seinen Keller aufgeräumt, ging viel mit dem Hund spazieren und hat bei einem Afrika-Trip einen Freund besucht und sich von der Tierwelt beeindrucken lassen. Seit Januar hat's wieder beim Trainer gekribbelt.
Manager Alex Rosen ist von seinem neuen, alten Coach überzeugt. Aber den hätte er schon 2019 nach dem Weggang von Julian Nagelsmann haben können, unter dem Matarazzo Co-Trainer war.
Damals wurde Matarazzo als Verbindungstrainer zwischen Profis und Jugend etwas aufs Abstellgleis geschoben. Nach drei Trainer-Flops in Folge (Schreuder, Hoeneß, Breitenreiter) soll er nun Retter werden.
Rosen sagt, er habe Matarazzos Fähigkeiten schon damals gekannt: „Eine Entwicklung im eigenen Klub ist noch mal was anderes, als wenn man raus geht und dann wieder nach Hause kommt. Ich finde seine Entwicklung beeindruckend.“
Ob der Trainer auch für die 2. Liga unterschrieben hat, verrät Rosen nicht: „Wir beschäftigen uns damit, dass wir unsere PS auf die Straße kriegen. Dann brauchen wir uns hoffentlich nicht mit diesem Szenario beschäftigen.“
Zumal er die Qualität der Mannschaft nicht infrage stellt: „Sonst wären wir nach zehn Spieltagen nicht auf Platz vier gestanden.“ Er sieht das Problem in den Köpfen.
Da will Matarazzo ansetzen: „Wenn die Köpfe frei sind und wir wieder Mut spüren, kommt unser Offensiv-Spiel wieder und wir gewinnen Spiele.“
Des Gebabbel hot grad noch gfehlt.